Unser Namensgeber Udo van Meeteren

Unser Namensgeber Udo van Meeteren wurde am 26. Mai 1926 in Mülheim an der Ruhr geboren. Seine Familie zog kurz darauf nach Düsseldorf, verbrachte aber seit 1920 immer wieder auch Zeit in der Eifel, wo sie in unmittelbarer Nähe Wallersheims ein Ferienhaus besaßen.
Sein Vater war am Bergbaukonzern Michel-Gruppe beteiligt – er selbst wurde mit 17 Jahren jüngster Maschinen- und Bergbaustudent an der TH Aachen und machte nach Kriegsende und einer Ausbildung in den USA schnell Karriere im Michel-Konzern. Mit 27 Jahren wurde er Chef eines Werkes, mit 31 Jahren rückte er in den Vorstand eines größeren Unternehmens auf und wurde in die Konzernleitung berufen.
Anfang der 70er Jahre verkaufte er die Gruppe an die Ruhrkohle und machte sich mit dem Erlös selbstständig. Er spekulierte an der Börse, beteiligte sich an Elektrohandelsunternehmen in den USA und Kanada und mischte in der Finanzwirtschaft mit. In zahlreichen Vorständen und Aufsichtsräten ist er Mitglied gewesen.

1980 gründete er anlässlich des hundertsten Geburtstages seines 1945 verstorbenen Vaters die STIFTUNG VAN MEETEREN. Dort spiegeln sich seine vielseitigen Fähigkeiten und Interessen ebenfalls wider, denn die Stiftung mit ca. 50 Millionen Euro Stiftungsvermögen und einer jährlichen Ausschüttung von ca. 1,5 bis 2 Millionen Euro unterstützt Wissenschaft und Forschung, soziale und karitative Zwecke, Natur- und Umweltschutz, Völkerverständigung durch internationalen Jugendaustausch und kulturelle Zwecke. Zusätzlich setzte Herr van Meeteren auch großzügig sein privates Vermögen ein, wenn ihm etwas interessant oder fördernswert erschien. Damit gehörte er derzeit zu den zehn größten deutschen Stiftern.

Sein großherziges und selbstloses Wirken und sein beeindruckendes Lebenswerk haben ihm zahlreiche Ehrungen eingebracht. Unter anderem ist er Ehrenbürger der Stadt Düsseldorf und hat das Bundesverdienstkreuz erster Klasse erhalten. 2001 wurde ihm der Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz und der „Große Wappenteller“ des Eifelkreises Bitburg-Prüm verliehen. 2006 wurde er – wie schon zuvor seine Mutter – mit der Ehrenbürgerwürde des Ortes Wallersheim ausgezeichnet, denn Wallersheim ist er weiterhin treu geblieben und hat seine Verbundenheit mit der Eifel unter anderem mit der Gründung einer Naturschutzstiftung belegt, die sich für eine nachhaltige Waldwirtschaft in der Umgebung Wallersheims und für die Renaturierung des Mehlenbaches und der Irsen einsetzt. Solange es seine Gesundheit zuließ, besuchte er sein Feriendomizil häufig und unterstützte die ortsansässigen Vereine und die Schulen der näheren Umgebung.

Am 08.01.2024 verstarb Udo van Meeteren – nicht einmal ein Jahr nach seiner Ehefrau Irmel van Meeteren, mit der er über 70 Jahre lang verheiratet war. Gemeinsam hatten sie zwei Töchter und einen Sohn, der 1979 bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist.

Seine Lebensphilosophie kann man nachlesen auf der Bronzetafel der Skulptur „DER MAHNER“ des russischen Künstlers Vadim Sidur, die die STIFTUNG VAN MEETEREN der nordrheinwestfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf im Jahre 1985 geschenkt hat:

MENSCH DIESER ERDE,
WER DU AUCH BIST,
WOHER DU AUCH KOMMST,
WOHIN DU AUCH GEHST,
BEDENKE,

GOTT, DER ALLMÄCHTIGE,
HAT DIR DAS LEBEN GELIEHEN,
UNTERSCHEIDEN ZU LERNEN
DAS GUTE VOM BÖSEN.
NUTZE DEIN LEBEN,
DAS GUTE ZU TUN.

Text der „Mahnung“ und Foto: mit freundlicher Genehmigung der STIFTUNG VAN MEETEREN

Udo van Meeteren war, wie immer wieder bestätigt wurde, ein freundlicher, aufmerksamer und bescheidener Mensch – eine beeindruckende Persönlichkeit – und in besonderer Weise geeignet als pädagogisches und ethisches Vorbild für die Kinder unserer Schule.

Udo van Meeteren

* 26. Mai 1926
08. Januar 2024