Die Geschichte unserer Schule

Die Geschichte unserer Schule

In früheren Zeiten waren Schule und Kirche untrennbar miteinander verbunden. Schulen wurden als kirchliche Anstalten behandelt, standen unter Leitung und Oberaufsicht der Kirche und dienten in erster Linie der Erziehung zu christlicher Frömmigkeit. So war der Katechismus oft das einzige Schulbuch, anhand dessen nicht nur der Religionsunterricht erfolgte, sondern auch die Unterweisung im Lesen und Schreiben – häufig mit wenig Erfolg, da die Kinder nicht selten nur in den Wintermonaten die Schule besuchten und es noch keine Lehrerausbildung gab.

Ein Schriftstück aus dem Jahr 1695 ist der erste Nachweis über eine solche Dorfschule in Wallersheim. Die Akten der Schulvisitationen aus dem 18. Jahrhundert bieten weitere Einblicke in die Wallersheimer Schulverhältnisse. Die Visitationsakte vom 9. Dezember 1743 belegt, dass Wallersheim ein Schulhaus mit einem weltlichen Lehrer und Küster besaß. Das erste Vikarie- und Schulhaus – ab 1803 auch Pfarrhaus – stand dicht am alten Kirchhof, etwa vor dem heutigen Kirchturm und wurde 1851 beim Kirchenbau abgerissen. Der Unterricht wurde in der „Pfarrstube“ erteilt. 1812 errichtete man einen Anbau mit getrenntem Eingang. 1824 erbaute die Gemeinde dann neues Schulhaus (ohne Lehrerwohnung). Es war eine einklassige Schule im späteren Hause Clemens, auch „Consum“ genannt. Die zweiklassige Volksschule „Auf der Schüpp“ wurde 1902 erbaut. Diese Schule entsprach in den 1960er Jahren nicht mehr den aktuellen Bildungsansprüchen.

1967 wurde unsere Schule als zweiklassige Volksschule mit zwei getrennten Lehrerwohnungen errichtet. 104 Kinder in den Klassen 1 bis 8 besuchten nach der Eröffnung das neue Schulgebäude. Die neunte Klasse wurde in Weinsheim unterrichtet. Nach der in der Schulreform beschlossenen Abschaffung der Volksschulen wurde die Einrichtung 1970 zu einer zunächst zwei- dann vierklassigen Grundschule. Ab dem Schuljahr 1971/72 kamen die Grundschüler aus Büdesheim hinzu, 1990/91 die Fleringer Kinder.

Schulhaus im Jahr 1824 (An der Kirche)
Schulhaus im Jahr 1902 (Auf der Schüpp)
Schulkinder im Jahr 1947
Segnung der Kreuze

Quelle: 1200 Jahre Wallersheim – Dorfchronik, herausgegeben anlässlich der 1200-Jahr-Feier sowie der Einweihung des Dorfplatzes vom 6. bis 8. August 1982


Bisherige Schulleitungen im neuen Schulgebäude

bis 1974Hauptlehrer Albert Condné (verstorben)
1974 – 1985Oberlehrer Josef Heck (verstorben)
1985 – 1987Lehrer Werner Blindert (verstorben)
1987 / 1988„verwaist“, kommissarische Schulleitung Lehrerin Elke Oestreich (im Ruhestand)
1988 – 1996Hauptlehrerin Marita Hüttner, ehemals Lichter (im Ruhestand)
1996 / 1997„verwaist“; kommissarische Schulleitung Lehrerin Elke Oestreich (im Ruhestand)
1997 – 2008Rektor Ewald Hansen (im Ruhestand)
seit 2008Schulleiterin Rhea Silvia Lauxen

Neue Namensgebung

Die neue Schulleiterin Rhea Silvia Lauxen regte an, der Grundschule Wallersheim einen Namenszusatz zu verleihen, um das Zusammengehörigkeitsgefühl der am Schulleben Beteiligten und deren Identifikation mit der Schule zu stärken. Außerdem hatte es noch einen praktischen Grund: Im Koblenzer Stadtteil Wallersheim gibt es ebenfalls eine Grundschule Wallersheim ohne weiteren Namenszusatz. Sich von dieser abzugrenzen war ebenfalls eine Intention, da schon häufiger Post oder Anrufe fehlgeleitet worden waren.

Weil Kollegium und Elternvertreter die Idee begrüßten und die Verbandsgemeinde Prüm als Schulträger einverstanden war, wurde die Bevölkerung über die Presse informiert und zur Abgabe von Namensvorschlägen aufgerufen. Ein Gremium aus Schülern (Klassensprecher der Klassen 3 und 4), Eltern (Schulelternbeirat), Kollegium und den Ortsbürgermeistern der Orte des Schuleinzugsbereiches (Büdesheim, Fleringen und Wallersheim) sowie Herrn Hillen als Vertreter der Verbandsgemeinde entschied sich in einer geheimen und demokratischen Wahl für den Vorschlag Udo-van-Meeteren-Grundschule Wallersheim.

Am 11. September 2011 wurde der Schule im Rahmen eines Schulfestes feierlich der Name Udo-van-Meeteren-Grundschule Wallersheim verliehen.


Walamar villa

Ein Gedicht, das schon viele Wallersheimer Schülerinnen und Schüler im Unterricht auswendig lernen mussten:

Ein Kriegsmann namens Walamar
zog aus dem alten Rom einst weg.
Er baute an der Heerstraß‘ gar –
hier oben auf der Vogelsheck –
‘ne „Villa“ sich für Weib und Kind.
Bot Trotz dem rauen Eifelwind.

Die Söhne bauten weiter an
und rodeten im Eifelholz.
Benannten diese Siedlung dann
nach Walamar, dem Ahnen, stolz.
So schreibt die Chronik, wisst:
draus „Wallersheim“ geworden ist.

Hauptlehrer Blankenheim, Lehrer in Wallersheim 1945 – 1951